Diese Wortgruppe ist hier als Aussage über den künstlerischen Arbeitsprozess gemeint, die auf die Ziellosigkeit kreativen Schaffens anspielt.

Mögliche Deutungen:
Nihilistische Perspektive:
Die Kunst entsteht aus einer inneren Leere (Zweifel, Orientierungslosigkeit, Sinnsuche) und mündet in etwas, das ebenfalls ohne bleibende Bedeutung ist („Nichts“).
Die Kunst erschafft trotz aller Anstrengung keine ewige Wahrheit oder bleibende Form.
Zen-buddhistische / Taoistische Lesart:
„Leere“ und „Nichts“ stehen für die Befreiung vom Ego, von Absicht und festgelegten Formen.
Der künstlerische Prozess ist dann ein Weg, sich von Konzepten zu lösen und in einen Zustand reinen Schaffens einzutreten.
Existenzialistischer Ansatz:
Die Aussage verweist auf die Absurdität des künstlerischen Tuns: Der Künstler schafft, obwohl es keinen objektiven Sinn gibt.
Die „Leere“ ist die Ausgangslage des schöpferischen Individuums, das „Nichts“ das Ergebnis, das doch subjektive Bedeutung haben kann.
Künstlerhaltung:
Der Satz beschreibt einen Schaffensprozesses, der mit leerem Blatt beginnt und am Ende die Bedeutung offen lässt.
Vergleichbare Zitate / Kontexte:
- Samuel Beckett: „Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.“ (Auch hier geht es um ein Scheitern, das zugleich produktiv ist.)
- Adorno: Kunst oszilliert zwischen Autonomie und Bedeutungslosigkeit.
- Yves Klein: Die Leere („Le Vide“) als künstlerischer Raum.