Etymologie: von lateinisch obiectum: das ‚Entgegengeworfene‘.
Allgemein: Gegenstand, auf den das Interesse, das Denken, das Handeln gerichtet ist.
Philosophie: Es gibt kein Objekt ohne Subjekt und kein Subjekt ohne Objekt. Unabhängig vom Bewusstsein existierende Erscheinungen, setzen ein einheitliches, mystisches Objekt voraus.
Grammatik: Satzergänzung
Kunst: im weitesten Sinn ein dreidimensionales Kunstwerk, der Überbegriff von Skulptur, Plastik, Objekt (im engeren Sinn), Installation, Land Art, … kein Flachwerk (Malerei, Zeichnung, Grafik, …).
Wolfgang Dokulils Untersuchungen von Skulptur, Plastik, Objekt führen zum Unding.
Die Undinge sind farbig gefasste Montagen / Assemblagen aus Holz, Draht, Leinwand , Karton u.a. Sie sind Bricolagen. Sie sind subjektive Konstruktionen einer absurden Wirklichkeit. Sie kümmern sich um keine stilistische Einheit.
Als Namenloses ist ein Unding eine Entäußerung des Ungewissen als Sichtbares. Es verkörpert einen lustvollen Widerstand gegen die Zumutungen der Realität.
Weil das Unding nur ein Gegenstand sein kann, bleibt die beabsichtigte Ungegenständlichkeit prekär. Figur oder sonstige Realität bzw. Assoziation drängen sich gerne vor. Ein Unding will nichts sein als es selbst und ist doch eine Negation.
Auf dem Weg, der im gehen ensteht, liegen wunderbare Undinge.