Die Impro Währing 2020 in der angekündigten Form muss leider abgesagt werden. Weil wir denken, dass Kunst ein Lebensmittel ist und nicht folgenlos verboten werden kann, gehen wir, wie viele andere auch, online. Vielleicht fallen uns auch noch andere Möglichkeiten ein, die Kunst am Leben zu erhalten. Viele KünstlerInnen sind mit der Technik der Videomeetings nicht glücklich, weil das nicht ihren Qualitätsansprüchen genügt. Auch das Livestreaming aus dem KunstbeTrieb (ohne Publikum) ist für viele keine Alternative.
Dennoch machen viele KünstlerInnen im Rahmen der eingschränkten und veränderten Möglichkeiten weiter: Impro Währing virtuell, 23. März – 5. April 2020
Zur Programmübersicht Diese ist leider nicht mehr aktuell. Wir werden die online Veranstaltungen rechtzeitig ankündigen.
Im Februar ist nach Vier (2014) und Hinter die Zeit (2016) der neue Roman von Corinna Antelmann Drei Tage drei Nächte (alle Septime-Verlag) erschienen, bei dem sich die Protagonistin um ihre Gedanken kreisend (fort-)bewegt; von Irene Kepl wurde kürzlich die CD von Violet Spin veröffentlicht (Unit records, 2018), letztes Jahr hat sie u.a. sehr erfolgreich ihre erste Solo-CD SololoS (fou records, 2017) herausgebracht und arbeitet aktuell bereits an neuen (Solo-)Aufnahmen, die sich mit eigenen Kompositionen, Improvisationen und Bachs Solosonaten auseinandersetzen.
Nun haben sich beide Künstlerinnen zusammengefunden, um Kepls Violinenspiel und Antelmanns Text zu einem textuellen Gewebe aus Musik und Sprache, Improvisation und Gedrucktem zu verbinden. Punkt.
Corinna Antelmann wurde 1969 in Bremen geboren und lebt heute in Ottensheim. Nach ihrem Studium (Film, Literatur, Musik) arbeitete sie in der Theaterwerkstatt Hannover und der Trickompany Hamburg, inzwischen ist sie als freie Autorin und Dozentin für Storytelling tätig. Corinna Antelmann erhielt u. a. den »Frau-Ava-Literaturpreis« (2013) und das »Kranichsteiner Jugendliteratur- Stipendium« (2015), ihr Jugendbuch Der Rabe ist Acht wurde mit dem »White Raven« ausgezeichnet. Bei Septime veröffentlicht Corinna Antelmann ihre Romane, zuletzt 3 Tage 3 Nächte (2018)
Irene Kepl wurde für ihre musikalische Arbeit mehrfach ausgezeichnet, als Geigerin und Komponistin beschäftigt sie sich vor allem mit zeitgenössischer Musik, freier Improvisation und Jazz. Sie arbeitet in Verbindung mit Theater, Film und Tanz und komponiert für Wiener Festwochen und Brucknerfest Linz. Mit Projekten wie dem Ensemble Verso, Violet Spin und Kepl/Holub tourt sie international, veörffentlicht zahlreiche CDs auf internationalen Labels und performt beim Moers Festival/D, piednu/FR und Java Jazz Festival/IO. Die gebürtige Ottensheimerin lebt heute in Wien.
mit hervorragenden internationalen ImprovisationskünstlerInnen
Die babylonische Sprachverwirrung kann auch ein Tor zum Frieden sein. Erst wenn die Menschen aus der scheinbaren Klarheit ihrer individuellen Sprache heraustreten, besteht die Möglichkeit einer Verständigung untereinander. Fremdheit ist die Grundbedingung für Freundschaft. Auf dem Planeten ist nicht nur ein Standpunkt möglich. Die Menschen haben ein Recht auf gemeinschaftlichen Besitz der Erde, auf der sie sich nicht ins Unendliche zerstreuen können. Die planetarische Ästhetik fordert auf, hinzusehen, die Begrenzung durch das Gesichtsfeld aufzuheben, den Planeten aus der Ferne zu betrachten.
5 Bilder:
Der Turm zu Babel
Sprachverwirrung
Das Ischtar Tor
Polyphonie
Planet im Weltraum
Künstlerinnen und Künstler:
Boglarka Babiczki – Gesang, Stimme
Martin Burk – Kontrabass
Gloria Damijan – Extended Toy Piano, Klavier
Andreas Eichhorn – Woodwinds
Angelina Ertel – Flöten
Elisabeth Kelvin – Woodwinds
Irene Kepl – Violine
Roozbeh Nafisi – santur
Tahereh Nourani – Flöte
Laura Pudelek – Cello
Orwa Saleh – syrian oud
David Six – Klavier
Lisa Vinberg – Gesang, Stimme
Michael Franz Woels – Berimbau; Akteur
Carina Nekolny – Sprache, Autorin
Elisabeth Dokulil – Dilettantin
Stephanie Tietz – Tanz
Martin Matzner – Videosynthese
Wodo – Bilder, live digital graphic, Akteur, Konzept
Franz Mayr – Akteur
A Performance of Improoper
The Babylonian confusion of words can also be a gateway to peace. Only when people emerge from the apparent clarity of their individual language, there is the possibility of mutual understanding. Strangeness is the basic condition for friendship. On the planet, there is not only one viewpoint possible. Human beings have a right to collective possession of the earth, on which they can not dissipate themselves to infinity. The planetary aesthetics demands to look, to lift the boundary through the field of view, to look at the planet from afar.
5 pictures:
The Tower of Babel
Language confusion
The Ishtar Gate
Polyphony
Planet in space
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Gedränge wird erwartet.
Die Urheberrechte und Verwertungsrechte der Produktionen von Improoper sind Gemeinschaftsrechte aller jeweils teilnehmenden KünstlerInnen (œuvre collective).