Kategorie: Eisberg

  • Do 26. September 2019 19:30 The Logic of (Ricer)Care

    The Logic Of Care ist ein Langzeit-Unterfangen des Musikers und Autors Michael Franz Woels. Inspiriert vom gleichnamigen Buch der niederländischen Anthropologin und Philosophin Annemarie Mol kam es im Herbst 2017 zu einem ersten instrumentalen, improvisierten Gedankenaustausch mit der Soundkünstlerin Luiza Schulz. Das fragile, meditative Ergebnis wurde im Rahmen der von Gustavo Petek kuratierten Serie der smallforms Sessions im nadalokal in Wien performt und auch als Digital Release veröffentlicht:


    https://smallforms.bandcamp.com/album/the-logic-of-care


    Im Herbst 2019 werden nun im KunstbeTrieb erneut Zitate von Annemarie Mol performativ ausgedeutet. Die Künstlerin und ehemalige Schauspielerin Brunilda Castejon wird der Essenz einzelner Sätze von Annemarie Mol´s Buch The Logic Of Care nachspüren, diese dekonstruieren und in andere Sprachen transformieren, während Michael Franz Woels ausgehend von der Renaissance-Instrumentalkomposition Ricercare (ital. ricerare … suchen) auf der Gitarre improvisierend die Deutungssuche begleitet:


    «A BODY DOES NOT PASSIVELY EXPERIENCE WHAT IS OUT THERE, BUT GRADUALLY LEARNS TO BE AFFECTED. NOTHING IS TAKEN TO BE ENTIRELY FIXED OR ENTIRELY FLUID. FRAGILITY IS TAKEN TO BE PART OF LIFE» 
    Annemarie Mol




    Michael Franz Woels ist Musiker und freier Autor, arbeitet weiters in der Funktion der Kommunikation für theatercombinat. Aktueller Digital Release The Logic Of Care mit der Klangkünstlerin Luiza Schulz (smallforms, 2018). Mitgründer der Impro-Ensemble Call Our Shifts (mit Lukas Thöni, 2014) und Barulho (mit Gloria Damijan, 2017) und Gentle Enquiry (mit Elisabeth Kelvin und David Karla, 2018). Zusammenarbeit mit Oleg Soulimenko in origins (TQW, 2019) und swimming pool (brut, 2017), mit Michael Schmid in Breathcore (Wiener Festwochen, 2019) mit Jan Martens in The Common People (Wiener Festwochen, 2015), mit dem Theater zum Fürchten in Verräterisches Herz. Edgar Allan Poe im Bunker (Theater im Bunker 2011, 2012). Als freier Autor Coverstories für augustin, FAQ-Magazin, skug. Co-Founder des Urbanistik-Kollektivs kampolerta (2007) 


    Brunilda Castejon ist als interdisziplinäre Künstlerin stets auf der Suche nach Dialogformen zwischen bildender, performativer und medialer Kunst. Grafische Arbeiten für skug und mica austria, Zeichnungen für Murmel Comics (Wien, ab 2017). Live Painting Performance mit dem Ensemble Call Our Shifts (Wien, 2018). Teilnahme am Internationalen Video Art Festival Now&After (RO, 2018). Mini Print (Cadaques, SP, 2017, 2018), AVIFF –Kunstfilm-Festival (FR, 2017), Station to Station Filmevent (Warschau und Sofia, 2017),  Alte Hühner gute Suppe, Atelierrundgang, (Wien, 2017), Kubépolis als Kollaboration mit Mz*Baltazar`s Lab (Schmiede und female collective K2, 2017)

    Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.

    Förderung im Rahmen von EISBERG

  • Sa 21. September 2019 19:30 Transalpines Kollektiv T.A.K.

    Andreas Eichhorn – bass-clarinet (DE/Wien)
    Herbert Lacina – e.-bass (AT/Wien)
    Edward Reardon – e.-guit./piano (USA/Wien)
    Glorija Damijan.  – Art work, Toy Piano (A)
    Steven Tod – e.guitare (USA/Kriens)
    Christian Bucher – drums (CH/Horw)
    Christof Zurbuchen – alto-clarinet (CH/Luzern)

    Seit nunmehr drei Jahren gibt es einen intensiven musikalischen Austausch Wien – Basel. Bereits 2015 gab es eine Tour mit dem in Wien lebenden, amerikanischen Pianisten/Gitarristen Edward Reardon als Gast beim Schweizer  Wow Trio. 2016 spielten wir erstmals als Sextet  in Wien zusammen. Im November 2017 fand eine  Tour in der Schweiz statt.  (Förderpreis des Kantons Zug 2017) und im Oktober 2018 die sehr erfolgreiche zweite. Im Jahr 2019 kommt die live Zeichnerin und Toy Pianistin Gloria Damijan dazu.
    Das Transalpine Kollektiv T.A.K.  –  ein organisch pulsierendes Kunstereignis.

    Performance: https://youtu.be/vC3hDgakJoI
    Reflection:     https://youtu.be/Xg9SKct5rpE 

    Und dazu ein offizielles Statement aus der Schweiz, Franz Bannwart, Mitglied der FIM Basel:
    Eure Performance war in meinen Augen und Ohren vom Besten, das ich erlebt habe. Kurzweilig, herrliche Improvisation. 
    Es war auch ein Genuss, dies alles festzuhalten und ich werde gerne selbst immer wieder eintauchen. 
    Weil es einfach, bequem und schnell ist, habe ich die Videos geschützt hoch geladen.
    Weiterhin viel Erfolg und Freude mit eurem TRK  und herzliche Grüsse 
    auch im Namen der Kollegen, Franz Bannwart

    Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.

    Förderung im Rahmen der Reihe EISBERG

  • Do 27. Juni 2019 19:30 short pieces #2

    Gloria Damijan – Piano, Toy Piano

    Wolfgang Dokulil (Wodo) – live digital graphic, Konzept

    short pieces #2 ist die zweite Performance des gleichen Konzeptes, diesmal mit Gloria Damijan. Die erste Performance findet mit Elisabeth Kelvin am 7. 6. 2019 im KunstbeTrieb statt: https://kunstbetrieb.co/2019/05/28/fr-7-juni-2019-1930-short-pieces/

    short pieces sind 8 Stücke, deren konzeptuelle, sprachliche Anweisungen sowohl musikalisch als auch bildnerisch verstanden und ausgeführt werden können. 

    Die Titel der short pieces lauten: Ping Pong – Übermalung – taub und blind – Eingrenzung – Flächen – Partizipation – vorne und hinten – Ausklingen.

     Gloria Damijan 

    Geboren 1982 in Wien 

    Abgeschlossenes IGP-Studium an Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, sowie abgeschlossenes Konzertfachstudium am Konservatorium Prayner, wo sie nun auch als Lehrende tätig ist Teilnehmerin an div. Kursen für Neue Musik, wie den ‚Wiener Tagen der Zeitgenössischen‘ Klaviermusik und der ‚Impuls‘-Ensembleakademie. Unterricht bei Harald Ossberger, Manon Liu Winter, John Tilbury, Ian Pace. 

    Uraufführungen zahlreicher Kompositionen u.a. von Tamara Friebel, Matthias Kranebitter, Katharina Klement, Margarita Ferek-Petric, Mirela Ivicevic. 

    Mitglied der Improvisationsensembles ctrl (gemeinsam mit Bernd Klug, Meike Melinz, Bernhard Schöberl, Gabi Teufner) und lsd (gemeinsam mit Daniel Lercher und Bernhard Schöberl), dem interdisziplinären Projekt Call Our Shifts (gemeinsam mit Lukas Thöni, Michael Woels, Gobi Drab, Lukas Froschauer, Julia Danzinger), den Duos ‚Eschata‘ (gemeinsam mit Günther Albrecht) und ‚rosa rauschn‘ (gemeinsam mit Gabi Teufner), sowie des Improvisationsorchesters ÖNCZkequist . 

    Darüber hinaus Zusammenarbeit u.a. mit Vinzenz Schwab, Klaus Filip, Christine Schörkhuber, Veronika Zott uvm. 

    Reger Austausch vor allem mit MusikerInnen der portugiesischen und brasilianischen zeitgenössischen Improvisationsszene. 

    Mitwirkende bei Musiktheaterprojekten ‚The Artist Is Not Present‘, ‚I Sing The Body Electric‘ von Claire Blake. 

    Mitbegründung des Vereins „snim – spontanes netzwerk für improvisierte musik“ Seit 2010 

    Organisation der Konzertreihe „Grenzwerte“, sowie weiterer Projekte, wie TriSonar, Donau/Tejo 

    Wolfgang Dokulil ist bildender Künstler. 

    Geboren in Wien in der Nachfolge eines tschechischer Emigranten, eines revolutionären Sozialdemokraten, einer suizidalen Hilfsarbeiterin, eines feinen Feinmechanikers, einer frugalen Wirtshaustochter, einer katholischen Kindergärtnerin und eines HJ geschädigten, strengen Musikers.

    Wolfgang Dokulil lernte und verlernte Klavier und Violine, studierte  Soziologie, Psychologie und Medizin, war Psychiatrischer Krankenpfleger, Elektromechaniker und Arbeitsloser.

    Er studierte Malerei und Grafik an der Universität für Angewandte Kunst Wien, sowie Bildhauerei / Kleinplastik an der Akademie der  Bildenden Künste Wien. Nebenbei arbeitete er  als Bühnenbildner, Restaurator für Kunstdenkmäler, veranstaltete Workshops und Kunstaktionen in der Flüchtlingshilfe, an Schulen und im psychosozialen Feld.

    Intensiven Materialexplorationen in Stein, Stuck, Gips, Metall folgten malerische Experimente und ausgedehnte Streifzüge in die Welt der digitalen Bilder. Seine  Bildfindung ist von freier Assoziation getrieben. Ungegenständlich ist die Matrix, in der Realität sichtbar werden kann. Der nächste Schritt führte zu partizipativer Kunst und zur freien Improvisation, in Form von malerischen und skulpturalen Improvisationen, live digital graphics, räumlichen Installationen – live Performances, in Kommunikation mit anderen KünstlerInnen aller Sparten.

    Er betreibt gemeinsam mit der Psychoanalytikerin Elisabeth Dokulil in Wien 18. den KunstbeTrieb: Raum für Improvisation, Performance, partizipative Kunst und Experiment, Raum für  Psychotherapie und Social Dreaming. KünstlerInnen verschiedener Sparten – Bildende Kunst, Musik, Literatur / Sprache, Tanz – kommunizieren und improvisieren auf Augenhöhe miteinander. Dort organisiert und veranstaltet er auch die IMPRO WÄHRING, eine Veranstaltungsreihe für improvisierte Kunst.

    Wolfgang Dokulil zeigte seine Bilder, Skulpturen, Videos, Performances und Improvisationen meistens im KunstbeTrieb oder in Offspaces in Österreich und im Ausland.

    Eintritt frei, über Spenden freuen wir uns.

    Gefördert im Rahmen der Reihe EISBERG durch: