Kategorie: Kunsterfahrung

  • Col-Art in Teneriffa

    Entdeckt im TEA – tenerife espacio de las artes in Santa Cruz: Col-Art.Arte-Col

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    Col-Art meint Kollektivkunst: Künstler und Kunstinteressierte  schaffen gemeinsam Kunstwerke und stellen diese auch aus. Das kommt doch unseren Aktivitäten am First Friday im Kunstbetrieb sehr nahe.

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  • Kunsterfahrung ohne Praxis?

    Der Begriff Kunsterfahrung wird zumeist mit der Bedeutung von Kunstbetrachtung, Beobachtung, Rezeption von Kunst verwendet. So auch in einem Artikel des Kunsthistorischen Instituts der Uni Köln mit dem Titel „Aisthesis und Medium − (In-)Differenzen der Beobachtung von Kunstkommunikation?“. Hier heißt es: „Kunsterfahrung verstehen wir hier nicht als Handlung in Bezug auf Kunst, sondern als Kommunikation durch Kunst.“ Ein sinnvoller kommunikationstheoretischer Ansatz, aber dennoch eine eingeschränkte Sichtweise von Erfahrung, denn durch das eigene Tun erfahre ich weit mehr als bloß durch die Anschauung. Kunsterfahrung, so wie ich den Begriff verwende, ist auch und vorwiegend praktische künstlerische Tätigkeit.

    Wie kann mit Rezeption und Kommunikation  allein Kunst so erfahren werden, wie es die KünstlerInnen des Projekts „blau-bleu blue“ machen? Eine Künstlerin sagt: „Eine ungeheuer intensive Kunsterfahrung sei das gewesen. Am Ende des Tages fühlten sich die Frauen nicht selten körperlich so erschöpft, dass sie sich nur noch aufs Schlafen freuten. … Das Spannende daran ist: Aus unterschiedlichen Individuen, die aus unterschiedlichen Regionen stammen, wird eine Gruppe.“

    Wer vor Kunstwerken stehen bleibt und quasselt, macht nur eine sehr eingeschränkte Kunsterfahrung.

  • John Dewey: Kunst als Erfahrung

    Hier im kunsterfahrungsblog auf diesen Klassiker der Kunsterfahrung Bezug zu nehmen versteht sich von selbst.

    Bereits 1934 hat John Dewey  „Art as Experience“ veröffentlicht. Zu diesem kunstphilosophischen Werk ein Auszug aus einer Rezension von Helmut Rath:

    „Durch eine jener ironischen Verkehrungen der Geschichte ist die Existenz der Kunstwerke zur Behinderung einer Theorie über sie geworden.“ Das ist eine elementare Wahrheit der gegenwärtigen Ästhetik. Als Träger einer Kunstphilosophie kommt das Kunstwerk selbst nicht mehr in Betracht. Der Werkbegriff ist zerfasert und aufgelöst.

    Der Satz ist auch in einer anderen Hinsicht wahr. Er verweist auf den historischen Prozeß der Trennung von Kunst und Leben, der im 19. Jahrhundert kulminierte: die Kunstwerke verschwanden in den Museen, ihre Verbindung mit den realen Lebensverhältnissen riß ab; fortan geisterten sie wie Irrlichter durch das ästhetische Bewußtsein.

    Einer der solidesten Versuche, aus dieser Erkenntnis Konsequenzen zu ziehen, stammt von dem amerikanischen Philosophen John Dewey (20. Oktober 1859 – 1. Juni 1952), einem führenden Vertreter des Pragmatismus.

    Kunst als Erfahrung: das ist die lakonische Formel für eine Ästhetik, die die Kontinuität zwischen ästhetischem Bewußtsein und alltäglicher Erfahrung wiederherstellen will. Aber nicht auf dem erprobten Weg interpretierender Kunstphilosophie. „Zur Theorie der Kunst können wir nur über einen Umweg gelangen.“ Er besteht bei Dewey in einer weitausholenden Theorie der Erfahrung.

    John Dewey’s Internetpräsenz :

    Dewey-Center Köln der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, Lehr- und Lernforschung  („learning by dewey-ing“ 🙂 )

    Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe) Demokratiepädagogik im Sinne Deweys Konzeption der Demokratie als Lebensform

    Wikipedia

    Facebook , eher nix los, aber mit 1179 Fans

    Twitter John Dewey alias Brown Eel, der  gern Musik hört und ein interessantes Blog betreibt, in dem John Dewey mit keinem Wort vorkommt